Hans Haselbach: Ein barockes Messgewand mit einer Poesie-Maschine

Im Domschatz des Kathedrale von St.Gallen findet sich ein Messgewand aus der Barockzeit mit einer besonderen Illustration: Es zeigt ein Poesierad. Hans Haselbach hat den lateinischen Text entschlüsselt.

Hans Haselbach ist ein pensionierter Lateinlehrer, er arbeitet gelegentlich als Führer im Stiftsbezirk St. Gallen. Haselbach ist fasziniert von einem barocken Messgewand im Domschatz von St. Gallen – man spricht von einer Kasel – er hat in jahrelanger Arbeit, die lateinischen Texte auf diesem Gewand übersetzt und interpretiert. Zu den Texten gehört auch eine Poesiemaschine des barocken Gelehrten Paschasius, eine Illustration, die in konzentrischen Kreisen auf der Vorderseite des Messgewandes abgebildet ist.

Im Gespräch mit Dominik Landwehr erklärt er die Faszination dieses Messkleides. Das Gespräch wurde am 10. Juli 2023 in St. Gallen aufgezeichnet. Länge 45 Minuten.

Vorder- und Rückseite des Messgewandes – die Kirchenbesucher konnten nur die Rückseite sehen, da der Priester mit dem Rücken zum Volk betete. Foto Stiftsasrchiv St.Gallen
Detail aus dem Ornat mit dem Poesierad. Foto Stiftsarchiv St.Gallen
Hans Haselbach in der Sakristei der Kathedrale St.Gallen im Gespräch mit Stefan M.Seydel. im Hingergrund rechts (hinter Glas) das barocke Messgewand. Foto Dominik Landwehr.

Die Suchbewegungen von Stefan M.Seydel gibt es hier
#PoesisArtificiosa: Das #Poesierad von Johannes Paschasius (1668) in einer Umsetzung auf einer Kasel zum Gallustag 1685. Das Automatisches Dichten im Barock. Eine Suche unter Fäden und Stiche… – dissent.is

Literaturhinweis

Hans Haselbach:
Wunderwerk barocker Symbolkunst. Mitra und Kasel von Abt Gallus Alt im Domschatz von St. Gallen (1684-1685). Editions St.Ottilien eos
ISBN 978-3-8306-8143-4

Dominik Landwehr Written by: